Ägypten/Nil

DS Sudan

(Luxor/Assuan, Nil)

Sudan, Foto: Ulli Pesch, LOGO Press
Sudan, Foto: Ulli Pesch, LOGO Press

Seitenraddampfer, Baujahr 1921 (Bow McLachlan & Co, Paisley, Schottland) seit 2001 als Kreuzfahrtschiff auf dem Nil mit 23 Kabinen (davon 5 Suiten) (Eigentümer: LTI Hotels, Kairo)
www.steam-ship-sudan.com (DS Sudan, französisches Reisebüro)

DS Memnon

(Luxor/Assuan, Nil)
Seitenraddampfer, Baujahr Anfang 1900, Länge 72 m, Breite 11,10 m, seit 2001 als Kreuzfahrtschiff auf dem Nil mit 24 Kabinen, 2005 vollständig renoviert, wird derzeit renoviert (Eigentümer: Seti First, Kairo)

DS Karim

(Assuan, Nil)
Doppel-Heckraddampfer, Baujahr 1917 (Lytham Shipbuilding Engineering Co Ltd / GB), Länge 72 m, Breite 10 m, Tiefgang 1,30 m, seit 1998 als Kreuzfahrtschiff auf dem Nil mit 15 Kabinen (davon 3 Suiten)
springtours.com/ss-karim/

DS Misr

(Luxor, Nil)
Seitenraddampfer, Baujahr 1918 (Preston /GB), Länge 63 m, Breite 13 m, 24 Kabinen (davon 8 Suiten) mit 46 Passagieren (Eigentümer: Traveline Egypt; Betreiber: Voyager Jules Verne)
www.traveline-eg.com

DS Nile Peking (ex „Time Machine“, ex „Mahasen“)

(Corniche el Nil / to Maadi, gegenüber Ministerly Palace, Nil)
Seitenraddampfer, heute ein chinesisches Restaurant mit täglichen Dinner-Rundfahrten – vermutlich geschlossen

MS Kasr Ibrim

(Assuan/Abu Simbel, Nasser Stausee)
Seitenradboot, Baujahr 1997, Länge 79 m, als Kreuzfahrtschiff auf dem Nasser Stausee mit 65 Kabinen (davon 10 Suiten)

MS Eugenie

(Assuan/Abu Simbel, Nasser Stausee)
Seitenradboot, Baujahr 1993, Länge 74 m, als Kreuzfahrtschiff auf dem Nasser Stausee mit 52 Kabinen (davon 2 Suiten)

Österreich

Ship Austria (Österreichische Schiffahrtsgesellschaften)

Ship Austria Facebook

Erlebnis Bahn-Schiff (Reisen mit historischen Dampfeisenbahnen und Dampfschiffen)

www.erlebnis-bahn-schiff.at

DS Gisela, Traunsee

Seitenraddampfer, Baujahr 1871 (Werft Wien-Floridsdorf), Länge 52 m, Breite 4,95 m (mit Radkästen 9,80 m), Dampfmaschine der Prager Maschinenfabrik 143 PS, 250 Passagiere (Traunseeschiffahrt Karlheinz Eder GmbH, Gmunden).
www.traunseeschiffahrt.at

MS Kaiser Franz Josef I, Wolfgangsee

Seitenraddampfer, Baujahr 1872 (Schiffswerft Linz), Länge 33 m (ab 1954 33,60 m), Breite 4,30 m (mit Radkasten 8,50 m), Umbau auf Dieselmaschinen Klöckner-Humboldt-Deutz 1954 116 PS, 225 Personen (Eigentümer: Salzkammergutbahn GmbH, St. Wolgfang).
www.schafbergbahn.at

MS Stadt Wien / Tulln, Donau

Grof Szechenyi und Stadt Wien
Grof Szechenyi und Stadt Wien

Seitenradmotorschiff, Baujahr 1939 (Werft Korneuburg), Länge 77,70 m, Breite 8,40 m (mit Radkasten 16,50 m), Maschinen Gebr. Sulzer / Winterthur je 460 PS, Antrieb dieselelektrisch, 1400 Personen (Eigentümer: MS Stadt Wien, Schiffsgastronomie Franz Öllerer, Tulln). – laut Website ist die MS STADT WIEN für 2009 nach Budapest an Greenhill vermietet worden.
www.schiff-tulln.at

DS Schönbrunn / Linz, Donau

Schönbrunn, Foto: Ernst Galutschek
Schönbrunn, Foto: Ernst Galutschek

Seitenraddampfer, Baujahr 1912 (Obuda-Werft, Budapest), Länge 74,60 m, Breite 8,00 m (mit Radkasten 15,60 m), 740 PS, 550 Personen, 1953 Generalumbau, 1996 an den jetzigen Eigentümer verkauft (Eigentümer: Österreichische Gesellschaft für Eisenbahngeschichte).
www.oegeg.at

Fotos von Ernst Galutschek:

Fotos von einer Sonderfahrt im Mai 2008 ab Passau:

Clubschiff Johann Strauss/Wien, Donau (ex DS Johann Strauss)

Johann Strauss
Johann Strauss

Seitenraddampfer, Baujahr 1950 (aus dem Rumpf der DS Carl Ludwig von 1853 / ab 1938 DS Grein und der Maschine der DS Erzherzog Franz Ferdinand von 1913 / Gebr. Sachsenberg zusammengebaut), Länge 70 m, 1970 außer Dienst, Restaurant und Clubschiff im Wiener Donau-Kanal – nach einem Brand 2011 außer Dienst – Mitte Dezember 2017 abgeschleppt vom Ankerplatz  im Donaukanal – am 4. Mai 2018 zwangsversteigert – die neuen Eigentümer wollen das Schiff in der Slowakei verschrotten.

Schweiz

Schaufelraddampfer in der Schweiz

Die größeren Schweizer Seen können fast alle noch mit Raddampfern aufwarten, so der Thuner und der Brienzersee, der Zürichsee, der Vierwaldstätter See und der Genfer See. An vielen Seen befinden sich auch alte Raddampfer außer Dienst in unterschiedlichsten Funktionen, wie z.B. als Restaurant oder Hotel.

Nachfolgender Beitrag mit freundlicher Genehmigung von Michael Hillmann:

14 Seitenraddampfer noch im Einsatz – Dampfschifffahrten in der Schweiz: Immer ein Erlebnis

Die Schweiz ist eines der reizvollsten Urlaubsländer in Europa. Wer einige der schönsten Landschaften vom Wasser aus erleben und dazu noch alter Technik frönen möchte, ist dort genau richtig. Denn auf Schweizer Gewässern fahren noch 14 alte Schaufelraddampfer.

Die fünf Größten ihrer Art sind auf dem Genfer See anzutreffen. Neben den beiden „Paradepferden“ LA SUISSE (Baujahr 1910) und SIMPLON (1920) stehen die Dampfer RHÔNE (1927), SAVOIE (1914) und MONTREUX (1904) im Sommer Tag für Tag im Kurseinsatz. Letzterer hat eine Besonderheit: Seine ferngesteuerte (!) Dampfmaschine wurde erst 2001 neu ins Schiff eingebaut, nachdem zwischenzeitlich – wie bei drei anderen früheren Seitenraddampfern noch immer praktiziert – ein Dieselmotor für den Antrieb gesorgt hatte. Den größten Alpenrandsee an einem Tag zu befahren, gestaltet sich als schwierig. Vom zentralen Hafen in Lausanne aus – bekannt auch durch den Sitz des Internationalen Olympischen Comitees und seine Kathedrale – empfiehlt es sich daher, entweder den westlichen Kurs in Richtung Genf zu wählen, welches als Zentrum von 200 internationalen Organisationen, durch seine gemütliche Altstadt, die mit 130 Metern höchste Fontäne der Welt sowie verschiedene Museen, Parks und Quais berühmt geworden ist. Oder man fährt nach Osten, um das prächtige Schloss Chillon, die Feriendomizile Montreux, Vevey und Villeneuve oder den Aussichtsberg des Rochers de Naye anzusteuern. Während das Nordufer des Genfer Sees von zahlreichen Weinhängen und Schlössern geprägt ist, grenzt das Gewässer im Süden an Frankreich mit seinen legendären Kurorten Thonon und Evian. Nicht von ungefähr wird in der Gegend ausschließlich französisch gesprochen und der See auch „Lac Leman“ genannt.

Eine großartige Attraktion ist eine Dampferfahrt auf dem Vierwaldstätter See. Wer auf dem fjordartigen See unterwegs ist, entdeckt an jeder Ecke etwas Interessantes. Unbedingt anschauen sollte man sich die Touristenmetropole Luzern mit ihrer historischen Altstadt, der Kapellbrücke, der Jesuitenkirche, dem Löwendenkmal, dem Gletschergarten und dem Verkehrshaus der Schweiz. Auch eine Fahrt mit der steilsten Zahnradbahn der Welt (48 Prozent Steigung!) zum Pilatus sollte bei einem Aufenthalt nicht fehlen. Überwältigende Ausblicke gestatten zudem die Gipfel des Rigi, des Stanserhorns, des Bürgenstocks und der Klewenalp, während man bei Ausflügen zur „Wiege der Schweiz“ – der Rütli-Wiese -, zur Tellskapelle oder zur Hohlen Gasse bei Küssnacht eidgenössische Kultur- und Kunstgeschichte erleben kann. Für Wanderfreunde bietet sich der „Weg der Schweiz“ an, der von allen Kantonen des Alpenstaates gestaltet wurde. Die fünf Dampfschiffe auf dem Vierwaldstätter See sind bestens gepflegt. Der Älteste der gesamten Schweiz ist der 1901 gebaute Dampfer URI, der als Salondampfer sogar im Winter eingesetzt wird. Als formschönster seiner Gattung zählt der Dampfer SCHILLER (1906). Schnellster Raddampfer auf einem Binnengewässer ist mit 31,5 km/h die 1913 in Dienst gestellte GALLIA. Als Flaggschiff der Flotte gilt die 1928, auf der deutschen Werft der Gebrüder Sachsenberg in Roßlau erbaute, sehr maritim wirkende STADT LUZERN. Ihre ursprüngliche Dampfmaschine hielt aber nur wenige Tage und wurde durch die bemerkenswerte Drei-Zylinder-Gleichstromdampfmaschine schweizerischer Bauart ersetzt. Auf eine Fahrt mit dem Fünften im Bunde, dem Dampfschiff UNTERWALDEN (Baujahr 1902), müssen Touristen in den Jahren 2009/10 auf Grund einer Generalrevision verzichten.

Dampf wird auch im Berner Oberland gemacht. Auf dem Brienzer See verkehrt der Dampfer LÖTSCHBERG, erbaut 1914. Von hier aus lohnen ein Abstecher auf das Brienzer Rothorn – mit Dampfzug! -, in das Freilichtmuseum Ballenberg oder in die Aare-Schlucht bei Meiringen. Das westliche Seeufer wird von Interlaken begrenzt, einem zentralen Urlaubsort, der zugleich die Verbindung zum Thuner See herstellt. Dort kann man mit dem Dampfer BLÜMLISALP (Indienststellung 1906) fahren. Den See umsäumen hübsche Schlösser, wie in Spiez, Oberhofen und Thun, die Beatus-Tropfsteinhöhlen sowie in etwas weiterer Entfernung die beeindruckende Bergkette von Eiger, Mönch und Jungfrau. Bei schönem Wetter sollte man sich eine Fahrt mit der Zahnradbahn zum Jungfraujoch, dem höchsten Bahnhof Europas (3.454 Meter), nicht entgehen lassen! Auf dem Weg dorthin kann man es sich auch im Lauterbrunnental, dem größten Trogtal der Welt mit unzähligen Wasserfällen, oder in einem der malerisch gelegenen Orte wie Grindelwald, Mürren oder Wengen gut gehen lassen.

Zwei Dampfschiffe sind schließlich auf dem Zürichsee zu Hause. Die STADT ZÜRICH feiert 2009 ihr 100-jähriges Jubiläum. Fünf Jahre jünger ist ihr Schwesterschiff STADT RAPPERSWIL. Die Namen der beiden Raddampfer stehen auch stellvertretend für die bekanntesten Städte am See. Während Zürich als größte Stadt der Schweiz vor allem Finanz- und Handelsmetropole ist, aber auch kulturelle Highlights wie das Großmünster, das Schauspielhaus oder die liebenswerte Altstadt zu bieten hat, kann man im idyllischen Rapperswil besonders gut Ruhe und Entspannung finden.

Schiff fahren ist in der Schweiz – wie Vieles – eine nicht gerade billige Angelegenheit, wobei zwischen Plätzen in der 1. und 2. Klasse unterschieden wird. Allerdings kann man mit einem Swiss Boat Pass oder einem speziellen Angebot der jeweiligen Urlaubsregion Geld sparen. Oftmals sind darin auch Freifahrten oder Ermäßigungen für andere öffentliche Verkehrsmittel – deren Fahrpläne in der Regel sehr gut auf die
Schifffahrt abgestimmt sind – enthalten. Eines steht fest: Dampferfahren in der Schweiz lohnt sich für Freunde der geruhsamen Urlaubserholung immer!

Deutschland

Schaufelraddampfer in Deutschland

In Dresden befindet sich mit neun Raddampfern die größte noch erhaltene Raddampferflotte der Welt. Weitere einzelne Raddampfer können in Lauenburg an der Elbe, in Kiel auf der Nordsee, in Minden auf der Weser und dem Mittelland-Kanal, am Rhein ab Koblenz oder am Bodensee bewundert und gefahren werden. Am Ammersee und am Chiemsee gibt es noch historische, jedoch auf Dieselmotoren umgebaute Seitenraddampfer. Vielerorts finden sich zudem moderne Radschiffe teilweise im Stil der Mississippi-Raddampfer.

Osteuropa

Raddampfer in Osteuropa

Die PPS betreibt auf der Moldau in Prag noch zwei historische Raddampfer, ein weiterer ist außer Dienst. Die EVD betreibt ein Heckradmotorschiff, das sicher aufgrund seiner Bauart einzigartig ist. In Ungarn sind Raddampfer nur noch als Museen erhalten. In Budapest befindet sich die DS KOSSUTH als Restaurant mit einem kleinen Transportmuseum. In Neszmély – auf halber Strecke zwischen Gory und Budapest – gibt es ein Freilichtmuseum mit vier Booten, darunter der Seitenradschlepper DS ZOLTÁN und der Seitenraddampfer DS NESZMÉLY. Auch in Russland haben einige der Seitenraddampfer überlebt.