Am 22. Juli 2006 und damit anderthalb Wochen früher als geplant ging das Dampfschiff STADT WEHLEN pünktlich um 11.00 Uhr wieder gut besetzt auf seine angestammte Tour, die 90-minütige Stadtrundfahrt durch Dresden. Der 1879 gebaute, älteste Dampfer der Sächsischen Dampfschiffahrt hatte einen Bruch der Kurbelwelle auf der Niederdruckseite erlitten und musste daraufhin eine Zwangspause von sechseinhalb Wochen einlegen.
Mit der fachlich einwandfreien und schnellen Reparatur, die von der Roßlauer Schiffswerft GmbH & Co. vor Ort in Dresden ausgeführt wurde, zeigte sich die Mannschaft sehr zufrieden. Darin eingeschlossen waren die Überarbeitung der beiden Kurbelwellenlager der Niederdruckzylinder-Seite und des Kolbenstangenlagers des Niederdruckzylinders. Rund 36.000,- EUR musste die Sächsische Dampfschifffahrtsgesellschaft nach Aussage ihres Geschäftsführers Michael Lohnherr für die Beseitigung des Schadens aufbringen.
Bereits im Vorjahr hatte die älteste und größte Raddampferflotte der Welt den wochenlangen Ausfall eines Dampfschiffes zu beklagen. Seinerzeit war die PD PIRNA nach einem Bruch der Kurbelwelle zeitweilig außer Dienst gegangen. Anstelle der kaputten Welle dreht sich dort seitdem das baugleiche Teil des inzwischen verschrotteten Schwesterschiffes JUNGER PIONIER.
Bericht von Michael Hillmann